Interview – Into the blue
CTP: Frau Aliabadi, was fasziniert Sie so am Indischen Ozean?
Marion Aliabadi: Der Indische Ozean bietet mit seinen sehr unterschiedlichen Inselgruppen eine enorme landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Da sind zum Beispiel die Seychellen mit ihren 115 fast komplett unter Naturschutz stehenden Granit- und Koralleninseln, traumhaften Sandstränden und exklusiven Hotels. Namen wie Praslin, La Digue, Silhouette und North Island zergehen Kennern auf der Zunge. Zwei Flugstunden weiter südlich liegt die Multikulti-Insel Mauritius. Die Dichte an Fünf-Sterne-Hotels dort ist enorm. Hotels wie das legendäre One & Only Le Saint Géran im Nordosten der Insel sind regelrechte Destinationen. Man fährt nicht nach Mauritius, sondern ins „Saint Géran“. Dazu kommen tolle Strände, das riesige Angebot an Wassersportmöglichkeiten und die großartigen Golfplätze. Diese Kombination ist gerade für Sportbegeisterte unschlagbar. Und da sind natürlich die Malediven. Wo sonst gibt es so etwas: eine fast 900 Kilometer lange Inselkette mit 1.200 kleinen, kreisrunden Inseln, von denen man die meisten zu Fuß umrunden kann? Hotels, Zimmer und Service auf den Malediven setzen weltweit Maßstäbe. Ich gebe zu: Ich bin ein riesiger Malediven-Fan. Ich liebe es, im kristallklaren Wasser zu schwimmen, barfuß um die Insel zu spazieren und 14 Tage lang kein Auto zu sehen – das ist für mich wirkliche Erholung.
CTP: Sie haben selbst Wurzeln in der Karibik. Hand aufs Herz: Karibik oder Indischer Ozean?
Marion Aliabadi: Ein Teil meiner Familie kommt aus Bonaire, eine der drei ABC-Inseln. Ich liebe die Karibik. Dort leben wunderbare Menschen und es gibt dort viele traumhafte Orte. Aber es zieht mich auch immer wieder in den Indischen Ozean. Der Indische Ozean hat schon von seiner Ausdehnung her eine viel größere landschaftliche und kulturelle Vielfalt zu bieten. Auch die Hotelinfrastruktur unterscheidet sich. Natürlich gibt es auch in der Karibik viele exklusive Orte. Ich denke da zum Beispiel an St. Barth und die Bahamas. Doch durch die Nähe zu den USA ist der Tourismus in der Karibik traditionell mehr auf Masse ausgerichtet. Nimmt man zum Beispiel die Malediven, dann sind die Hotels dort wirklich exklusiv. Viele der Villen liegen direkt auf dem Wasser – und man hat sie ganz für sich. Apropos Privatsphäre: Natürlich gibt es auch in der Karibik Privatinseln wie Necker Island auf den British Virgin Islands von Sir Richard Branson, aber nicht in der Fülle wie im Indischen Ozean. Frégate und North Island sind legendär. Auf den Malediven haben die allermeisten Luxushotels ohnehin eine eigene Insel für sich.
CTP: Verraten Sie uns einige Ihrer Lieblingsorte?
Marion Aliabadi: Zu meinen Favoriten auf den Malediven gehören die Hotels der Soneva-Gruppe, vor allem das Soneva Jani und das Soneva Fushi. Mich begeistern vor allem das nachhaltige Konzept und der holistische Ansatz der Besitzer Eva und Sonu Shivdasani. Sie sind so etwas wie Pioniere des nachhaltigen Luxustourismus. Die zweistöckigen Wasservillen des Soneva Jani im Noonu-Atoll gehören für mich zu den schönsten Orten auf den Malediven. Dort stimmt einfach alles: Lage, Design, Nachhaltigkeit. Auch das Milaidhoo im Baa-Atoll mit seiner lichtdurchfluteten Architektur gehört zu meinen Lieblingsplätzen. Auf Mauritius ist das Four Seasons Resort Mauritius at Anahita einer meiner Favoriten. Die Atmosphäre dort ist einmalig. Man fühlt sich sofort unglaublich wohl. Highlights auf den Seychellen sind für mich Frégate und natürlich das ikonische North Island. Die Farben, das Meer, das Essen, die vollkommene Privatsphäre und der unglaubliche Blick über die Unermesslichkeit des Indischen Ozeans: North Island ist für mich der Inbegriff von Paradies.