Kultur erleben in Oman
Das kulturelle Erbe des Sultanats hat eine mehr als 5.000-jährige Geschichte. Durch den jahrhundertealten Welthandel haben die Omanis einen tiefen Sinn für Herzlichkeit und Gastfreundschaft verinnerlicht. Auch die Festungen und archäologischen Stätten zeugen von dieser Vergangenheit.
Granatäpfel, Datteln und Rosen ernten nahe Jabal Al Akhdar
Viele kleine Dörfer liegen verstreut zwischen den Bergen und versprechen lohnende Begegnungen mit Einheimischen. Inmitten der kargen Landschaft fließt das Gebirgswasser durch Steinkanäle in die Gärten. Granatäpfel, die von den lokalen Stämmen zum Kauf angeboten werden, sind eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen. Im Frühling können Reisende der aufwendigen Ernte der duftenden Damaszener-Rosen beiwohnen. Auf dem Weg aus dem Hochgebirge heraus, in der Oasenstadt Birkat Al Mouz, warten zuckersüße Datteln darauf, geerntet zu werden. Begegnungen mit der für ihre besondere Herzlichkeit bekannten omanischen Bevölkerung machen das Erlebnis perfekt.
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Ein Blick hinter die Kulissen: das Aflaj Bewässerungssystem
Tausende Kanäle durchziehen das zum Teil sehr trockene Wüstenland. Viele davon sind mehr als zehn Kilometer lang, laufen unter- und überirdisch, durch Tunnel und über Viadukte, kunstvoll und in der Tradition durch Erfahrung verfeinert, ohne hydraulisches Hilfswerk und nur von Gefällen geleitet. Eine geniale Ingenieursleistung, die unter den Einheimischen von Generation zu Generation weitergegeben wird und bereits seit ca. 2.500 vor Christus im Sultanat existiert. Die sogenannten Aflaj bilden eines der raffiniertesten Bewässerungssysteme der Erde. Zu erkunden, wie sie funktionieren und welche Rolle eigentlich der Wassermeister spielt, lohnt in jedem Fall einen Besuch!
Buntes Treiben und Trubel in der Oasenstadt Nizwa
Das traditionelle Aflaj-Bewässerungssystem sorgt in der Kargheit mancher Landschaften für ein üppiges Grün; so auch in den Oasenstadt Nizwa, die in einer Senke hinter dem Gebirge liegt. Sie ist ein turbulenter Handelsplatz, ein Ort mit langer Geschichte und Tradition, wo noch die regionalen Sheikhs die ländlichen Geschicke bestimmen. Wer Trubel und buntes Treiben liebt, besucht den historischen Souk oder freitags am frühen Morgen den lokalen Viehmarkt der Oasenstadt.
Verzierte Haustüren
Auf den ersten Blick mögen viele Häuser in typisch omanischen Dörfern unscheinbar wirken – doch ein Aspekt sticht schnell heraus: Fast jedes traditionelle Gebäude verfügt über eine aufwendig verzierte, meist mit auffälligen Farben geschmückte Tür. Ein Spaziergang durch die Straßen eines Ortes wird so schnell zum Erlebnis und bietet eine gute Möglichkeit, die Facetten von Architektur und Design im Sultanat genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch omanische Festungen, Schlösser und Paläste sind mit prunkvollen Pforten aus Holz, Metall oder beiden Materialien versehen.
Nationalgetränk Kaffee
Kaffee heißt auf Arabisch „khawa“ und in Oman bezeichnet der Begriff eine ganze Zeremonie der Gastfreundschaft, die omanischen Kaffee, Datteln, frische Früchte, Süßigkeiten und Backwaren umfasst. Das Getränk ist eine Mischung aus arabischem Kaffee, der mit Kardamom und manchmal Nelken verfeinert wird. Er ist süß und stark zugleich und wird in kleinen henkellosen Tassen gereicht. Die Omanis trinken „khawa“ mehrmals am Tag, schicken frisch zubereitete Kaffeekannen an ihre Nachbarn und bieten ihn selbstverständlich ihren Gästen an. Die Kaffeezeremonie folgt einer eigenen Etikette. Als Zeichen, dass der Gast genug hat, schwenkt er beispielsweise die Tasse leicht zwischen Daumen und Fingern hin und her; tut er dies nicht, wird seine Tasse als Zeichen der Gastfreundschaft immer wieder aufgefüllt.
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Auf den Spuren des Weihrauchs in Dhofar
Ganz im Süden von Oman liegt die Wiege des Weihrauchs. Die UNESCO hat das trockene Tal Wadi Dawkah, in dem mehr als 5.000 Exemplare der Boswellia sacra, des Arabischen Weihrauchbaums wachsen, zusammen mit anderen Stätten wie antiken Häfen an der sagenumwobenen Weihrauchstraße in Dhofar zum Weltkulturerbe erklärt. Hier erfahren Reisende, wie das kostbare Harz gewonnen wird, das einst die Heiligen Drei Könige neben Myrrhe und Gold dem neugeborenen Jesuskind als Geschenk reichten. Der omanische Royal al-Hojari gilt als reinster und teuerster Weihrauch der Welt. Er schimmert grünlich, ist fast transparent und macht nur rund fünf Prozent der gesamten Ernte aus.